Unterhaltung und Dokumentation

Unterhaltung

Regelmäßige jährliche Begehungen mit umgehender Behebung der festgestellten Schäden gewährleisten den Bestand und die Funktionstüchtigkeit der ausgeführten Maßnahmen. Sofern sich im Rahmen der Begehungen Veränderungen zeigen (Windwurf, Käferbäume, etc.) so werden die möglichen Auswirkungen gesondert überprüft und ggf. ergänzende Maßnahmen veranlasst.

Dokumentation

Bestandsplan Bild vergrössern Bestandsplan

Die Dokumentation beinhaltet sowohl einen exakten Bestandsplan aller im Rahmen der Sanierung ausgeführten Maßnahmen in Lage (Gauss-Krüger Koordinaten) und Höhe (müNN), als auch alle wichtigen Bauwerksdaten, die bauseits in den Bohrprotokollen erfasst wurden.

Permanente und temporäre Lawinenwerke erhalten mit der Fertigstellung des Werkes eine Bauwerksnummer, die, gestanzt auf einem Aluminium Blech, gut sichtbar und dauerhaft am Werk befestigt wird. Damit ist eine rasche, eindeutige Ansprache und Zuordnung gegeben. Bei Gleitschneeschutzzäunen, Holz- und Netzböcken und Rotten werden im Zuge der Vermessungsarbeiten Nummern vergeben, die anschließend auch in die Bestandspläne übernommen werden. Eine Zuordnung ist hier über die Bestandspläne gegeben. Eine statistische Auswertung ist ebenfalls über die Bohrprotokolle (Exceldateien) problemlos möglich.

Bohr- und Ankerprotokoll Bild vergrössern Bohr- und Ankerprotokoll

Fazit

Das gewählte Sanierungskonzept für das größte zusammenhängende Schutzwaldsanierungsprojekt in Bayern - Lawinenverbauung mit Schwerpunkt in der Erhaltung und Wiederherstellung eines stabilen Schutzwaldes (Bergmischwald) zum Schutz der B305 hat sich bislang gut bewährt.

Die "flexible Planung" ermöglichte eine ständige, laufende Anpassung (Reaktion) der Verbauungen an die Veränderungen innerhalb der Waldstrukturen, die sich durch Windwurf (Wiebke, Kyrill), Käferbefall, Absterben von Altbeständen, etc. ergaben.

Mit der umfassenden Dokumentation der angeführten Maßnahmen können Schäden und deren Ursachen gut erfasst werden und die Auswirkungen von späteren Waldstrukturveränderungen auf die Verbauungen gut beurteilt und eventuell notwendige Maßnahmen festgelegt werden.

Innerhalb der Flächen F1, F2 und F3 hat sich zwischen den flächenwirksamen Gleitschnee-schutzmaßnahmen eine sehr erfreulich gute Naturverjüngung eingestellt, die in Verbindung mit den forstlichen Neuanpflanzungen das Aufkommen eines gut strukturierten Bergmischwaldes (Schutzwaldes) erwarten lässt.

Dies ist dauerhaft jedoch nur gewährleistet, wenn der seit Beginn der Sanierungsarbeiten, von der Forstverwaltung konsequent ausgeübte hohe Jagddruck innerhalb des Sanierungsgebietes mit weiteren begleitenden jagdlichen Maßnahmen in der näheren Umgebung auch weiterhin beibehalten wird.