Hochwasserschutz Weitbach, Perach

Projektbeginn:2016
Voraussichtliches Projektende:2026

Begründung und Zielsetzung

Die Gemeinde Perach ist teilweise in Außenbereichen und im Ortszentrum von Perach durch Hochwasserabflüsse des Weitbachs gefährdet. Eine aktuelle Überprüfung der Hochwasserschutz-Situation am Weitbach hat gewisse Schwachstellen aufgezeigt. Als eine dieser Schwachstellen stellte sich zum Beispiel die Brücke an der Karl-Moll Straße heraus (vgl. Bild1) ergeben.

Durch das Vorhaben soll ein Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis mit 15% Klimazuschlag für den Unterhaltsbereich des Freistaats Bayern am Weitbach erreicht werden. Mit dem Vorhaben wird in Bezug auf Zustand, Ausbaugrad, Standsicherheit sowie Möglichkeiten der Unterhaltung und Verteidigung ein den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechender Hochwasserschutz hergestellt und die ermittelten Schwachstellen beseitigt.

Als Nebenziel soll die Planung die Durchgängigkeit des Gewässers für Kleinlebewesen überprüfen, und ggf. Verbesserungsmöglichkeiten für die Eignung des Gewässers als Lebensraum (Fischhabitat) untersuchen.

Projektausführung

Im Rahmen einer Grundlagenermittlung wurde ein Ingenieurbüro mit der Überprüfung der hydrologischen Planungsgrundlagen und einer eingängigen Schwachstellenanalyse des bestehenden Hochwasserschutzes beauftragt. In der anschließenden Vorentwurfsplanung wurden mögliche Varianten zur Behebung dieser Schwachstellen ausgearbeitet. Die Vorentwurfsplanung wurde im Frühjahr 2018 abgeschlossen und in der Gemeinde Perach vorgestellt.

Die Vorzugsvariante sieht unter anderem die folgenden Maßnahmen vor (vgl. Lageplan):

  • Anpassungen am Mündungsbereich des Hauzinger Bachs
  • Gewässerausbau im Ortsbereich von Perach
  • Neubau der Brücke an der Karl-Moll-Straße
  • Gewässerausbau und Deichsanierung unterstrom der Brücke an der Karl-Moll-Straße

Im Sommer 2019 wurde eine umfangreiche Baugrunderkundung am Weitbach durchgeführt. Anfang 2020 konnte dann mit der Entwurfsplanung begonnen werden. Die Entwurfsplanung ist inzwischen abgeschlossen und der Bauentwurf wurde durch die Regierung von Oberbayern baufachlich geprüft und genehmigt. Im Sommer 2023 wird das Planfeststellungsverfahren beginnen, wo neben der Verwaltung, den sogenannten "Trägern öffentlicher Belange" auch die breite Öffentlichkeit beteiligt wird.

Der Beginn der Bauphase hängt wesentlich vom weiteren Planungsprozess und der Dauer des anschließenden Genehmigungsverfahrens ab. Nach derzeitigem Kenntnisstand können die ersten baulichen Umsetzungen frühestens 2024 beginnen.