Sanierung der Unteren Salzach No-Regret-Maßnahmen im Tittmoninger Becken
Aufwertung einer Flusslandschaft – die Sanierung der Salzach beginnt mit "No-Regret-Maßnahmen" nördlich Tittmoning
Projektbeginn: Januar 2021
Voraussichtliches Projektende: April 2023
Endgültig ist es noch nicht geklärt, ob im südlichen Tittmoninger Becken bei der Sanierung die Wasserkraftnutzung integriert wird. Die jetzt geplante ökologische Aufwertung der Flusslandschaft im vier Kilometer langen Salzachabschnitt nördlich der Tittmoninger Brücke ist aber davon unabhängig. Das Projekt wird also kein Bedauern (englisch "No Regret") auslösen – weder bei den Befürwortern noch bei den Gegnern der Wasserkraft.


Foto: Schaufler, Amt der Oberösterreichischen Landesregierung
Am bayerischen Ufer muss der bestehende Wanderweg streckenweise neu gebaut werden, damit die Verbindung zwischen Tittmoning und Burghausen erhalten bleibt. Die Furt über den Siechenbach im Verlauf des Weges wird etwas angehoben, so dass sie künftig häufiger trockenen Fußes genutzt werden kann. Außerdem ist vorgesehen, das Ufer an drei Stellen soweit abzusenken, dass die vorhandenen Geländemulden schon bei kleinen Hochwässern durchströmt werden. So kommt mehr Wasser in die Aue. Aus Sicherheitsgründen wird in diesem Bereich der Hochwasserdeich verstärkt.
Die Planungen für diese Maßnahmen sind seit Anfang 2018 im Gange. Sie sind Teil des Gesamtprojekts Sanierung der Unteren Salzach, mit dem Bayern und Österreich, wie von der gemeinsamen Gewässerkommission beschlossen, das Flussbett stabilisieren und gleichzeitig den guten ökologischen Zustand der Salzach herstellen wollen. Die Kosten der Maßnahmen teilen sich Bayern und Österreich jeweils zur Hälfte. Da die Salzachauen streng geschütztes Natura-2000-Gebiet sind, wurden die Planungen schon im Vorfeld mit den Naturschutzbehörden und der Fischereifachberatung abgestimmt, aber auch mit den Forstbehörden, der Jägerschaft und den Kommunen.
Am österreichischen Ufer hat die Beseitigung der Uferversteinung bereits im Herbst 2020 begonnen. Für Bayern hat das Landratsamt Traunstein die Baumaßnahme mit einem Planfeststellungsbeschluss im Januar 2021 genehmigt. Im Februar wurde zunächst der Bewuchs auf dem alten Uferverbau entfernt. Außerdem werden bauvorbereitende Maßnahmen getroffen, um geschützte Tierarten wie die Zauneidechse oder die Haselmaus zu schonen. Die eigentlichen Baumaßnahmen erfolgen dann in zwei Bauabschnitten zwischen 2021 und 2023 – jeweils in der hochwasserarmen Winterzeit, wenn auch die Störungen für Natur und Mensch am geringsten sind.
- Broschüre -PDF
- Salzach-Quiz -PDF
Kofinanzierung
