Absenken der Sohlpflasterung unterhalb der Eisenbahnbrücke in Freilassing

Zweck des Vorhabens ist das Absenken der Sohlpflasterung unterhalb der Eisenbahnbrücke - Flusskilometer 2,900 bis 3,100 -, sowie das Erhöhen der Geschiebetransportkapazität an der Saalach.

Wie das Hochwasser 2013 und nachfolgende Untersuchungen gezeigt haben, kann es oberhalb der Eisenbahnbrücke durch das geringe Sohlgefälle zu Geschiebeablagerungen und dadurch zu einem erhöhten Wasserspiegel bei Hochwasser kommen.

Diesem Effekt kann nur durch das Erhöhen des Sohlgefälles und damit einhergehende Steigerung der Geschiebetransportfähigkeit entgegen gewirkt werden.

Dem ungehinderten Transport des Geschiebes kommt auch wegen des drohenden Sohldurchschlages in der Saalach und der Unteren Salzach, aus ökologischen Gründen und wegen eines ggf. klimatisch bedingt erhöhten Geschiebeanfalls hohe Bedeutung zu. Ohne Absenkung der Sohlschwelle kann sich auch die Hochwassersicherheit von Freilassing durch das Ablagern von Geschiebe fallweise verschlechtern.

Die Planung sieht die Anordnung von Sohlgewölben in den mittleren drei von fünf Brückenfeldern vor, deren größter Abstich um etwa 1,40m unter Bestandssohle zu liegen kommt, was 411,80 m.ü.NN entspricht. Die pfeilerseitigen Anschlusspunkte liegen in etwa auf Oberkante der bestehenden Holzpfähle, die um die Pfeiler angeordnet sind und als Kolkschutz dienen und in dieser Funktion unverändert erhalten bleiben.

Freilassing Eisenbahnbrücke
Skizze oben: Geplante Absenkung der Sohle innerhalb der mittleren drei Brückenpfeiler in Fließrichtung betrachtet.

Die Gewölbe werden aus Wasserbausteinen der Klasse V, welche in Beton verlegt und verfugt sind, hergestellt. Dazu können die bereits eingebauten Steine überwiegend wiederverwendet werden, womit der größte Bedarf gedeckt sein wird.

Oberstromig der Pflasterung wird quer zum Fluss eine Reihe von Spundwänden angeordnet, welche im Endzustand als oberwasserseitige Kolksicherung dienen. Diese verbleiben im Flussbett. Unterstromig der neuen Sohlpflasterung wird direkt an die bestehende Spundwandreihe zur Fußsicherung der derzeit noch vorhandenen Absturzrampe angeschlossen.