Mähkonzept Chiemsee
Der Gewässerunterhalt des Chiemsees ist eine wichtige Aufgabe für uns. Im Sommer, bei niedrigen Wasserständen und bei warmen Wassertemperaturen, wachsen die Algen im See schnell. Das kann zu Problemen bei der Schifffahrt führen. Deshalb kümmern sich die Arbeiter unser Flussmeisterstelle während der Sommermonate um das Mähen von Unterwasserpflanzen am Chiemsee.
Um den Rahmen dafür klar abzustecken, haben wir ein Mähkonzept entwickelt: Gemäht wird nur dort, wo ein „öffentliches Interesse“ besteht. Also an öffentlichen Badestellen oder Anlegestellen. Nicht aber an privaten Stegen oder ähnlichem. Insgesamt mähen wir rund 74 Hektar Fläche. Grundsätzlich mähen wir zu Beginn der Mähsaison in einer ersten Runde alle Flächen einmal. Während der weiteren Saison melden die Gemeinden ihren Mähbedarf bei uns an. Wann in einem Bereich gemäht wird, richtet sich dann nach der Höhe und der Dichte der Unterwasserpflanzen.
Bei der Unterwassermahd nutzen wir unsere beiden Mähboote, die „Seekuh“ und die „Krautinsel“. Zur Besatzung pro Boot gehört der Bootsführer, der Angestellter der Flussmeisterstelle ist, sowie ein Mitarbeiter der jeweiligen Kommune.
Der Chiemsee stellt ein sensibles Ökosystem mit wertvoller Tier- und Pflanzenwelt dar. Wir mähen deshalb mit größtmöglicher Vorsicht: möglichst schonend und dosiert. Daher haben wir, in Vorbereitung auf das Mähkonzept, die Mähflächen naturschutzfachlich untersucht. Eine erhebliche Beeinträchtigung des Ökosystems kann ausgeschlossen sein. Das Mähgut wird an einem bestimmten Platz am Ufer abgelegt. Die Entsorgung übernimmt die jeweilige Gemeinde – ebenso wie die Kosten dafür.
- Lageplan der Mähflächen - PDF (nicht barrierefrei)
- Mähkonzept für den Chiemsee - PDF (nicht barrierefrei)



"Josephine" - Das Arbeitsboot
Neben "Seekuh" und "Krautinsel" gehört auch das Arbeitsboot "Josephine" zu unserem Fuhrpark am Chiemsee. Die beiden Bootsfahrer Martin Enzinger und Horst Jackel nutzen die 200 PS starke "Josephine" unter anderem, um Bojen zu setzen. Diese weisen auf Schutzzonen hin, die Menschen auf dem See nicht befahren sollen. Auch wenn die Schilfzäune repariert werden müssen, fahren Enzinger und Jackel mit dem Arbeitsboot raus. Gerne genutzt wird das 8,20 Meter lange und 2,40 Meter breite Boot zudem für öffentlichkeitswirksame Termine - zumal im vorderen Bereich des Bootes zwei Bänke, ein Tisch sowie ein Sonnensegel montiert werden können. Den Namen "Josephine" gab dem Boot übrigens der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber. In der Anwesenheit einiger Ehrengäste übernahm er die Taufe in der Bootshalle bei Unterhochstätt.



