Renaturierung Isen
Projektziele
- Verbesserung der Durchgängigkeit
- Zunahme des Fischbestands
Die Europäische Wasser-Rahmenrichtlinien (WRRL) fordert, dass alle Gewässer bis zum Jahr 2027 einen "guten Zustand" erreichen müssen. Der Zustand der Isen gilt als "mäßig". Das wollen wir ändern.
Ohne Hindernis die Isen hinauf und hinunter
Wir möchten dazu beitragen, dass der Fischbestand in der Isen nicht verloren geht. Im Gegenteil, er soll zunehmen. Denn je mehr Fische in einem Fluss leben, umso besser ist das für seinen ökologischen Zustand. Doch nicht nur die reine Anzahl ist ein Kriterium. Auch die Altersstruktur und die Zahl der Arten in einem Gewässer sind ausschlaggebend für die Beurteilung. Wichtige Voraussetzung ist, dass die Fische ausreichend Lebensraum finden. Plätze, an denen sie Nahrung aufnehmen und ihren Laich ablegen können. Auf ihrem Weg durch den Fluss muss es deshalb so wenig Hindernisse wie möglich geben.
Foto: Andreas Hartl
Diese sogenannte ökologische Durchgängigkeit findet sich nicht überall in der Isen. In unserem Amtsbezirk gibt es sechs Querbauwerke, sogenannte Abstürze, die den Weg der Fische im Fluss behindern.
Besonders wenn der Wasserstand niedrig ist, können die Fische sie nicht überwinden. Denn sie sind bis zu drei Metern hoch. Deshalb gestalten wir die Hindernisse nach und nach um.
Aufstiegshilfen machen den Weg frei
In der Isen leben vor allem Barbe, Nase und Äsche. Aber auch Aitel und Bitterling. Um diesen Fischarten neue Nahrungs- und Laichgebiete zu erschließen, entstehen rund um die Gemeinde Winhöring (Landkreis Altötting) vier Fischaufstiegshilfen:
- Am Sportplatz in Winhöring (Bauabschnitt I)
- Im Ortsteil Steinhöring (Bauabschnitt II)
- Oberhalb der Straßenbrücke in der Ortsmitte von Winhhöring (Bauabschnitt III)
- Im Ortsteil Staik (Planung liegt noch nicht vor)
Sind alle vier Umbauten fertiggestellt, können die Fische von der Mündung des Inns rund fünf Kilometer ohne Hindernis flussaufwärts schwimmen. Haben sie diese Strecke zurückgelegt, treffen sie allerdings auf zwei weitere Querbauten: den Düker bei Lindloh und das Ausleitungswehr bei Aufham. An beiden Stellen sollen einmal Borstenfischpässe entstehen. Doch die Bauwerke gehören zu den Stadtwerken Mühldorf. Sie fallen nicht in unsere Zuständigkeit.