Schönau a. Königssee: Murschutz Grünsteinrunsen
Zahlen und Fakten
Lage: Schönau am Königssee
geplante Fertigstellung: 2028
Kosten: 4 Millionen Euro
Projektfortschritt
Projektziele
- Schutz vor Murenabgängen
- Sicherheit für die Anwohner der Fischmichl- und Vorbergsiedlung sowie Bauhof
Der starke Regen und das Hochwasser vom Juli 2021 haben gezeigt, dass, auch nach einer gut 35-jährigen Ruhephase, die Gefahr besteht, dass in den drei Runsen auf der Nordseite des Grünsteins Muren abgehen. Bereits Mitte der 1980er-Jahre hatte es solche Ereignisse gegeben. Damals wurden in zwei der Runsen Sperren verbaut. Dies geschah auch im Hinblick auf die geplante Erschließung des Baugebiets Fischmichl.
Die extremen Niederschläge im Juli 2021 mobilisierten in drei Runsen am Grünstein so viel Geschiebe, dass ein Großteil der einst errichteten Sperren zerstört oder stark beschädigt wurde. Die Murabgänge verursachten teilweise massive Schäden in der Vorbergsiedlung, der Fischmichlsiedlung, am Bauhof und in der Hochwaldsiedlung.
Wir haben schnell reagiert: Das Murrückhaltebecken, zwischen Schutzdamm und Wanderweg oberhalb der Fischmichlsiedlung, wurde vergrößert. Ein Wildholzrechen hält das Geschiebe zurück. Diese Vorweg-Maßnahmen sind Teil eines Gesamtkonzepts für den Hochwasserschutz am Nordhang des Grünsteins, das den Schutz der Menschen in der Fischmichl- und in der Vorbergsiedlung ebenso einschließt wie den Schutz des Bauhofs.
Projektbeschreibung
Im Januar 2022 haben wir mit dem ersten Planungsschritt (Grundlagenermittlung) für den neuen Murschutz begonnen: Mit Hilfe von Drohnenaufnahmen haben wir ein neues Geländemodell von der Nordseite des Grünsteins entwickelt. In Kooperation mit der Technischen Universität München konnten damit die Geschiebemassen berechnet werden, die im Jahr 2021 abgegangen waren. Diese Berechnungen nutzen wir um ein Murgangsmodell zu erstellen. Mit ihm ist es uns möglich die Laufbahnen und Ablagerungsbereiche zukünftig möglicher Murgänge am Grünstein zu untersuchen.
In einem zweiten Planungsschritt (Vorplanung) wurden jetzt mögliche Varianten für den Murschutz ausgearbeitet und diskutiert. Dazu sind bereits auch geotechnische Erkundungen mit Baggerschürfen und Sickerversuchen durchgeführt.
Derzeit liegen die Planungsunterlagen zur Genehmigung bei der Regierung von Oberbayern. Mit dem Bau des Murschutzes kann frühestens Ende 2026 begonnen werden.







