Hochwasserschutz Trostberg
Zahlen und Fakten
Lage: Ortsteile Saliterau und Pechlerau
Fertig gestellt: 2025
Kosten: 3,8 Millionen Euro
Projektziel: Schutz vor 100-jährlichem Hochwasser
Projektfortschritt
Schutz vor einem 100-jährlichem Hochwasser haben wir für die Menschen gebaut, die in den beiden Trostberger Ortsteilen Pechlerau und Saliterau leben – und damit sehr nah an der Alz. Das Hochwasserschutz-Konzept sieht umfangreiche Maßnahmen vor und kalkuliert auch einen Klimazuschlag von 15 Prozent mit ein. Das bedeutet, die Anlagen halten selbst dann stand, wenn die Alz mehr Wasser führen sollte, als es für ein 100-jährliches Hochwasser berechnet ist.
An das Projekt erinnern wird eine Gedenktafel, die Thorsten Glauber, bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, im Rahmen der Einweihungsfeier enthüllte. Er lobte das Projekt als ein "starkes Zeichen" für den Hochwasserschutz, der auch Katastrophenschutz sei.
Projektbeschreibung
Tragende Säulen der, mit der Stadt Trostberg abgestimmten, Variante sind je eine Schutzwand links und rechts der Alz sowie das Absenken von Flächen im Vorland. Ein Zugang direkt ans Wasser gehört ebenfalls zum Konzept. Bereits kurz nach Fertigstellung hat er sich zu einem Naherholungsgebiet mitten in der Stadt entwickelt. Heute gilt er als "Flaucher von Trostberg".
Buhnen nehmen Druck vom UferAuf der linken Seite, zwischen Bundesstraßen- und Bahnbrücke, ist das Ufer nun um 20 Meter aufgeweitet. Am Außenufer der Kurve, die der Fluss nahe der Saliterau beschreibt, sind sechs Buhnen eingebaut. Aus Wasserbausteinen errichtet, reichen sie etwa bis in die Flussmitte. Weil sie geneigt angelegt sind, sorgen die Buhnen bei Hochwasser dafür, dass das Wasser eher in die Flussmitte fließt. Der Vorteil: Der Druck auf das Ufer lässt nach.
Für beide Ortsteile eine Hochwasserschutzmauer
Kernstück des Schutzkonzeptes sind die beiden geländemodellierten Hochwasserschutzwände. Die rund 160 Meter lange Mauer für den Ortsteil Pechlerau beginnt an der Brücke über den Alzkanal, unterquert die Bahnbrücke und verläuft dann entlang des Spielplatzes bis zur Siedlung. Der Zugang sowie der Spielplatz sind erhalten geblieben, ebenso der angrenzende Fußballplatz. Auf Höhe der Bahnbrücke ist der Treppenübergang um 90 Grad in Fließrichtung gedreht.
Die Hochwasserschutzwand für die Saliterau weist eine Länge von rund 600 Metern auf. Sie beginnt an der Brücke der B299 und führt entlang des Geh- und Radweges bis ans Ende der Saliteraustraße. Die Schrebergärten sind erhalten geblieben. An ihnen führt der neu gestaltete Radweg entlang, gut geschützt von der geländemodellierten Hochwasserschutzmauer.
In beiden Ortsteilen bestechen die geländemodellierten Hochwasserschutzmauern aufgrund ihres gefälligen Aussehens. Die Gestaltung wurde mit Bedacht gewählt: Verwendet wurde gefärbter Beton mit gestockter Oberfläche. Auf diese Weise ist die Optik der eines natürlichen Nagelfluh nachempfunden.
- Visualisierung der Vorlandabsenkung - PDF
- Visualisierung zum zweiten Bauabschnitt - PDF
- Profile der geplanten Hochwasserschutzmauern - PDF
- Lageplan Teil 1/West - PDF
- Lageplan Teil 2/Ost - PDF
