Renaturierung Alz
von Tacherting bis Mündung Inn
Zahlen und Fakten
Lage: zwischen Tacherting und Mündung Inn
geplante Fertiglstellung: 2034
Kosten: 250.000 Euro
Projektfortschritt
Projektbeschreibung
Mit verschiedenen Renaturierungsmaßnahmen wird der Abschnitt der unteren Alz, zwischen Tacherting und der Mündung in den Inn, kontinuierlich verbessert. Ziel ist es den guten ökologischen Zustand zu erreichen, den die Europäische Wasserrahmenrichtlinie für alle Gewässer bis zum Jahr 2027 fordert. Besonders die Fischfauna profitiert von den vielfältigen ökologischen Maßnahmen.
Finanzielle Unterstützung erhalten bei dieser Maßnahme vom Verein "Naturnahe Alz e.V.". In diesem Verein haben sich acht Unternehmen aus dem bayerischen Chemiedreieck zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für eine nachhaltige Renaturierung der Alz einzusetzen.
Projektausführung
Anfang 2024 wurden im Bereich von Unteremmerting auf einer Länge von 300 Metern alte Sicherungsbauwerke entfernt. Mit den gewonnenen Steinen konnten die Arbeiter der Flussmeisterstelle Salzach verschiedene Strukturen, wie Inseln oder Strömungslenker, in das Gewässerbett der Alz einbauen. Für eine naturnahe Gestaltung wurden Bäume und Astwerk in die Inseln integriert. In den flachen Bereichen können nun Fische laichen, Stellen ohne Strömung dienen Jungfischen als Rückzugsort. Und auf den Inseln finden seltene Vögel wie der Flussuferläufer einen neuen Lebensraum.
Nicht nur in Emmerting, auch unterhalb der Staustufe Hirten haben Ende 2023 die Arbeiter der Flussmeisterstelle Salzach auf einer Länge von 400 Meter Strukturen in die Alz eingebracht. Abgestorbene Wurzeln im Fluss bieten Fischen wie Äsche und Barbe Unterstand. Kleine Buhnen aus Nagelfluhsteinen sorgen für schnelle und langsamere Strömungsverhältnisse, was gerade für Jungfische wichtig ist.
Bereits in den Jahren 2007/2008 wurde zwischen Emmerting und der Mündung in den Inn die Ufersicherung auf insgesamt rund 1700 Meter Länge entfernt, um eine natürliche Entwicklung von Ufer und Sohle einzuleiten.